In einem grundsätzlichen Papier setzen wir Ärzte uns mit traditionellen Vorurteilen, mit abwertenden Vorstellungen von Elektrosensibilität auseinander. Mit Vorbehalten in der Wissenschaft und außerhalb. Für unsere Praxis benötigen wir dringend ein modernes Krankheitsverständnis.

Auch wenn es sicher manches an Einbildung und folgenreichen Ängsten gibt, lässt sich die „Elektrosensibilität“ nicht darauf reduzieren – weder in der lebenspraktischen Erfahrung noch in der Wissenschaft. Sie ist wissenschaftlich gut dokumentiert und bewiesen. Der diffamierende Umgang mit den Elektrosensiblen verstößt gegen grundgesetzliche wie menschenrechtliche Bestimmungen, auch gegen jede Ethik von Wissenschaft, Medien und Politik.

Elektrosensibilität ist nicht nur ein gesundheitlicher Befund, sondern längst auch ein soziales Schicksal geworden, mit immer mehr Frühinvaliden im Gefolge. Auch deshalb hat eine Stockholmer Konferenz 2006 die Elektrosensibilität nicht nur als gesundheitliche Realität bestätigt, sondern gleichzeitig gefordert, den Elektrosensiblen ein Leben in Würde zu ermöglichen. […] >>>

 

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